Wir leben heute in einer Gesellschaft, die so vielfältig wie nie zuvor ist. Diese Vielfalt bezieht sich auch auf die Vielfalt der Geschlechterbeschreibungen, Identitäten, Lebens- und Liebesweisen. Vielfalt wird also immer „normaler“. Doch wie sieht die Realität von lesbisch, schwul, bi oder queer lebenden und liebenden Menschen heute aus? In vielen Beratungsstellen existiert noch eine gewisse Handlungsunsicherheit bzw. teils Ratlosigkeit im Umgang mit Menschen mit gleichgeschlechtlicher Orientierung und deren spezi-fischen Bedürfnissen. Dementsprechend suchen sich viele Ratsuchende Hilfe in spezifischen Selbsthilfe – Organisationen und im Internet.
Im Rahmen der Fortbildung „Qualifizierung zu LSBTIQ* für psychosoziale Beratungsstellen“ werden soziale Fachkräfte befähigt mit dem Thema der sexuellen Vielfalt professionell und vorurteilsbewusst umzugehen. Im Seminar beleuchten wir vorhandene Ungleichbehandlungen und Besonderheiten in Bezug auf sexuelle Orientierung und entwickeln Umgangsmöglichkeiten bzw. konkretes Handwerkszeug für den Beratungsalltag. Die Methoden umfassen selbstreflexive Übungen, Kleingruppenarbeit, Theorieinput, moderierte Diskussionen und Transfer.
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter*innen von Beratungseinrichtungen, die das Thema sexuelle Vielfalt in ihrer Beratungsarbeit integrieren wollen und Menschen unterschiedlicher sexuellen Orientierung wertschätzend begegnen bzw. in ihrer Lebensweise unterstützen wollen. Die Fortbildungsreihe findet im Rahmen des Modellprojekts „Akzeptanz für Vielfalt – gegen Homo-, Trans*- und Inter*feindlichkeit“ im Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ des BMFSFJ statt.