Beratungsmöglichkeiten für Trans*personen sind nur rudimentär vorhanden. Gerade in ländlichen Regionen ist die Teilnahme an Beratung mit erheblichem Aufwand verbunden. Doch Beratungseinrichtungen können Unterstützungsmöglichkeiten für Trans*personen bieten. Dabei ist es wichtig, dass sie zum einen fachliches Basiswissen besitzen, das sie in das Beratungsangebot einfließen lassen sowie eine offene beraterische Haltung, um die Bedürfnisse der Trans*personen herausarbeiten zu können.
„Trans*personen sind Menschen, die sich nicht, teilweise oder nicht immer dem ihnen bei Geburt zugewiesenen Geschlecht zugehörig fühlen.“ (Günther 2016). Dabei fällt das breite Spektrum an Trans*lebensweisen und Selbstbeschreibungen ins Auge, die von transsexuell, transgender, Transmann, Transfrau sowie weiteren Selbstdefinitionen reichen.
In der Fortbildung werden wir das Spektrum erkunden , eigene Erfahrungen reflektieren sowie Konsequenzen für die Beratungspraxis eruieren.
Fragen, mit denen wir uns im Seminar beschäftigen werden:
- Welche grundlegende beraterische Haltung können wir entwickeln, um einen akzeptierenden Ansatz in der Beratung von Trans*menschen anzueignen?
- Welche Konzepte von Trans* stehen zur Verfügung und wie kann ich diese in die Beratung einfließen lassen?
- Welche medizinischen und rechtlichen Schritte müssen beachtet warden?
- Welche Versorgungsstrukturen sind für Trans*menschen relevant?
- Wie ermögliche ich die Identifikation geeigneter Versorgungsstrukturen für meine Klient*innen?
- Wie können wir Beratungsangebote gestalten und bewerben, so dass sich Menschen angesprochen fühlen, die sich mit Trans* identifizieren?
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter*innen von Beratungseinrichtungen, die das Thema Trans* als Bestandteil ihrer Beratungsarbeit integrieren wollen.